Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

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Luise Hensel-Straße

  • Verlauf: Hüttmannstraße in Richtung Norden in Lohausen

Luise Hensel, Dichterin, 1798-1876

Luise Hensel wurde am 30 März 1798 in der Mark Brandenburg als Tochter eines evangelischen Pfarrers geboren. Seine Frömmigkeit prägte die Tochter. Nach dem Tod des Vaters zog die Familie 1810 nach Berlin, wo die Mutter bessere Ausbildungschancen für ihre Kinder sah.

Bereits bei ihrer Konfirmation 1813 bekannte sich Luise ausdrücklich zum Christentum, nicht aber zu einer bestimmten Konfession. 1816 lernte sie die Brüder Clemens und Christian Brentano kennen; Clemens warb lange um sie, aber sie wies ihn zurück. Christian machte sie mit der katholischen Kirche vertraut. 1818 konvertiert sie zum katholischen Glauben.

1817 schrieb sie ihr bekanntestes Gedicht, das Abendgebet "Müde bin ich, geh zur Ruh". Im Laufe ihres Lebens verfaßte sie ein umfangreiches Werk von Gedichten, Gebeten und Liedern, die ihrem religiösen Erleben Ausdruck verleihen. 1819 zog Luise Hensel nach Düsseldorf, wo sie Gesellschafterin der Fürstin Salm-Reifferscheidt-Krautheim wurde. Sie wohnte auf der Bilker Straße 14, dem heutigen Heine-Institut; viele ihrer Lieder und Gedichte entstanden hier.

Ab 1823 kümmerte sie sich drei Jahre lang um den Sohn ihrer verstorbenen Schwester in Wiedenbrück; seinetwegen verwarf sie auch den Plan, einem Orden beizutreten. Von 1826 bis 1827 leitete sie gemeinsam mit zwei Freundinnen das Bürgerhospital von Koblenz; anschließend trat sie verschiedene Stellungen als Lehrerin und Erzieherin in verschiedenen Städten an. Nach einem letzten Umzug nach Paderborn starb Luise Hensel am 18. Dezember 1876 an Wassersucht.