Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

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Stephanienstraße

  • Verlauf: Klosterstraße bis Leopold-Straße in der Stadtmitte

Stephanie, Prinzessin, Königin von Portugal, 1837-1859

Prinzessin Stephanie von Hohenzollern-Sigmaringen wurde 1837 auf Schloß Krauchwies bei Sigmaringen als Tochter des Fürsten Karl Anton geboren. Im Jahre 1852 zog der Fürst als Militärgouverneur im Schloss Jägerhof ein und die fünfzehnjährige Stephanie und ihre Familie siedelte nach Düsseldorf um. Hier erhielt sie nicht nur Malunterricht bei Professor Mücke, sondern auch privaten Klavierunterricht bei Clara Schumann.

Am 15. Dezember 1857 feierte die Prinzessin in Düsseldorf Verlobung mit dem portugiesischen König Dom Pedro. Dieser wurde in seiner Abwesenheit von Stephanies Bruder, Leopold Stefan, vertreten, der seine Schwester zunächst in Berlin vor den Traualtar führte. In Düsseldorf feierte man ihre Verlobung mit der Oper "Das Nachtlager in Granada" der Düsseldorfer Autorin Katharina Diez. 1858 wurde die Prinzessin vom Bruder nach Lissabon geleitet, wo sie ihren Ehemann kennenlernte und in Lissabon ehelichte. Nur ein Jahr später starb die Königin von Portugal 22jährig in Lissabon an Diphtherie, zwei Jahre darauf auch ihr Mann.

Wiederum nur ein Jahr nach Stephanies Tod wurde 1860 ihr zu Ehren im Düsseldorfer Hofgarten ein Denkmal errichtet für welches die Düsseldorfer selbst gesammelt hatten. Im Andenken der Bürger galt Stephanie als der "Engel der Armen", der persönlich in die Häuser zu den Notleidenden ging, um ihnen zu helfen. Seit 1860 rufen nunmehr jedes Jahr die Düsseldorfer Schützen zum Stephanien-Gedenktag. Nach einem Umzug durch die Altstadt wird an der Stephanienstele ein Kranz niedergelegt.