Historische Wohnorte von bekannten Frauen der Düsseldorfer Kulturszene


Anna von Krane



(1903)

1899 erwarb die religiöse Schriftstellerin Anna von Krane das Haus auf der Schützenstr. 57 und zog dort ein. Die protestantisch getaufte Anna von Krane, geboren 1853 als Tochter des Freiherrn von Krane, entschied sich nicht nur gegen den Willen ihres Vaters für einen Beruf als Schriftstellerin, sie konvertierte auch ohne seine Einwilligung zum katholischen Glauben. Nach ersten Veröffentlichungen fand 1907/8 eine Wende zur Schriftstellerin im Dienste des katholischen Glaubens statt. Mit dem Legendenroman um die Jesus-Jüngerin Mara Magdalena „Magna peccatrix" (1908) gelang Anna von Krane der literarische Durchbruch. Viele ihrer Darstellungen zur Bedeutung von Christus als Erlöser erlebten hohe Auflagen und wurden in andere europäische Sprachen übersetzt. Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens führte sie ein zurückgezogenes Leben und setzte sich ab 1917 in autobiographischen Texten mit ihrer eigenen Entwicklung auseinander. Anna von Krane, seit Jahren gesundheitlich geschwächt, starb 1937 im Düsseldorfer Theresienhospital.

© Frauen-Kultur-Archiv

(Quelle: Dem Vergessen entgegen. Frauen in der Geistesgeschichte Düsseldorfs. Lebensbilder und Chroniken. Dokumentation einer Ausstellung des Frauen-Kultur-Archivs. Neuss 1989)


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