Wo Mädchen rechnen und Jungen Englisch lernen
„Lernen mit System“ an der Lütticher Straße / Seit 25 Jahren wird Schülern mit Schulproblemen geholfen
OBERKASSEL. Seit 25 Jahren schon gibt es den Studienkreis „Lernen mit System“ der Gesellschaft für angewandte Methodik im Schulunterricht, die ihren Sitz in Bochum hat. Das System beruht auf der Erkenntnis, dass Lernschwächen bei Kindern aller Schulformen nur durch möglichst individuelles Eingehen auf diese Schwächen gemildert werden können. Also sind die „Nachhilfe“-Gruppen höchstens fünf Köpfe stark, die Helfer sind Spezialisten (nicht unbedingt Pädagogen) ihres Fachs. Mathematik ist besonders bei Mädchen, Fremdsprachen bei den Jungen, Deutsch nicht nur bei den ausländischen Kindern gefragt.
In Düsseldorf gibt es inzwischen fünf Standorte, zwei weitere (Gerresheim und Derendorf) sind geplant. Das einjährige Bestehen des Standortes Oberkassel an der Lütticher Straße 15 wurde mit einer besonders guten Tat begangen. Bärbel Dietmann, die dort die Geschäfte führt, und Außendienstleiter-West Bernd Kilian, der für alle Düsseldorf-Standorte zuständig ist, überreichten Gutscheine, so genannte Unterrichtspakete im Wert von 3600 Mark an Susann Sültemeyer vom Verein alleinerziehender Mütter und Väter in Düsseldorf; ein Geschenk, das besonders einleuchtet, weil Kinder aus „Ein-Eltern-Familien“ oft Schulprobleme, Vater oder Mutter aber wenig Geld zur Verfügung haben.
In den Oberkasseler Räumen des Studienkreises wird verständnisvolles Eingehen auf alle Schwierigkeiten geboten, wird Kontakt gehalten zu den Eltern, Kontakt gesucht zu den Lehrerinnen und Lehrern in den Schulen der Kinder. Wer die Standortnummer 55 78 408 anwählt, erhält auch außerhalb der Bürostunden (montags und donnerstags 10 bis 13 Uhr) Auskunft über die Angebote des Studienkreises in Düsseldorf.
Anregend ist an der Lütticher Straße übrigens auch die Nachbarschaft: Im gleichen Haus hat sich eine der im japanischen Schulsystem unverzichtbaren privaten Zusatzschulen für die vielen japanischen Kinder im linksrheinischen Düsseldorf etabliert.
Gerda Kaltwasser
In: Rheinische Post. Stadtteilnachrichten Linksrheinisch, 27. November 2001