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3. 3 Tabellarische Übersicht über die aufgestellten Aufbaumuster

1.             Karriereknick — Variante A

Aufsteiger vs. etablierter Sportler: Überprüfung

Der Protagonist ist auf dem Höhepunkt

Sportliche Krise des Pro-tagonisten wird eingeleitet

Krise muss existentieller Natur sein

- Für diesen Aufbaumutertyp ist es bindend, dass es sich um einen etablierten Sportler handelt

- Sportlicher Erfolg ist unabdingbar
- Gesellschaftliches Ansehen
- Finanz. Erfolg (optional)

- Sportliche Krise muss am Protagonisten selbst installiert werden. Unterschiedliche Gründe sind möglich

- Sie bedeutet eine Zäsur im Leben des Protagonisten.
- Sie kann lebensbedrohlich sein (optional)



2.             Karriereknick — Variante B

Aufsteiger vs. etablierter Sportler: Überprüfung

Der Protagonist ist auf dem Höhepunkt

Sportliche Krise des Pro-tagonisten wird eingeleitet

Krise muss existentieller Natur sein

- Für diesen Aufbaumutertyp ist es bindend, dass es sich um einen etablierten Sportler handelt

- Sportlicher Erfolg ist unabdingbar
- Gesellschaftliches Ansehen
- Finanz. Erfolg (optional)

- Sportliche Krise muss am Protagonisten selbst installiert werden. Unterschiedliche Gründe sind möglich

- Sie bedeutet eine Zäsur im Leben des Protagonisten.
- Sie kann lebensbedrohlich sein (optional)



3.             Wiedereingliederung

Aufsteiger vs. etablierter Sportler: Überprüfung

Ausgangsposition des Pro-tagonisten (Prolog)

Darstellung der ersten Chance (Prolog)

Ausstieg oder Ausschluss aus dem Mikrokosmos

- Nach unseren Überlegungen kann es sich hier nur um einen Aufsteiger handeln

- Die sportliche Qualität wird  ausführlich beschrieben. Dabei ist entscheidend, dass nur die Aussicht auf eine erfolgreiche Karriere dargestellt wird.

- Die sportl. Karriere endet, ehe sie eigentlich so richtig begonnen hat. (Gegensatz zu Karriereknick A & B) Die Gründe können unterschiedlich sein

- Unterschiedliche Gründe sind möglich. Das Ausscheiden aus dem Mikrokosmos Sport kann gewollt oder ungewollt sein



4.             Kasus I

Aufsteiger vs. etablierter Sportler: Überprüfung

Ausgangsposition des Pro-tagonisten

Darstellung der verschie- denen Systeme

Verlauf der Handlung in Bezug auf die Systeme

- Es ist für diesen Typus nicht bindend, dass es sich wie in unseren Beispielen nur um Aufsteiger handelt

- Er ist Teil zweier unterschiedlicher Normsysteme
- Beide Systeme konkurrieren miteinander

- Beide Systeme haben ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten

- Es kommt immer wieder zu Konfrontationen des Protagonisten mit Repräsentanten eines Systems



5.             Kasus II

Aufsteiger vs. etablierter Sportler: Überprüfung

Ausgangsposition der Pro-tagonisten

Darstellung der verschie- denen Systeme

Verlauf der Handlung in Bezug auf die Systeme

- Alle Konstellationen sind möglich. Meist ist es aber so, dass ein etablierter und ein aufsteigender Sportler konkurrieren

- Zwei Protagonisten werden gleichberechtigt dargestellt. Beide gehören dem Sportsystem an. Es ist die Ebene, auf der sie sich treffen

- Beide Protagonisten stehen für unterschiedliche Normsyteme
- Beide Systeme werden gleichberechtigt dargestellt

- Die Wertvorstellungen beider Systeme (repräsentiert durch die Protagonisten) entfernen sich immer weiter von einander



6.             Die zweite Chance

Aufsteiger vs. etablierter Sportler: Überprüfung

Ausgangsposition des Pro-tagonisten

Verfehlung, die zum ein-stigen Ausschluss führte

Darstellung der früheren Erfolge

- Nach unseren Überlegungen kann es sich hier nur um einen Aufsteiger handeln

- Die Handlung beginnt an einem individuellen Tiefpunkt. Protagonist erhält eine zweite Chance im Mikrokosmos Sport.

- Unterschiedliche Gründe sind möglich. Es sind aber verpflichtend individuelle Verfehlungen

- Sie werden nur nebenbei nebenbei erwähnt. (Unterschied zu Wiedereingliedergung)



7.             Die einzige Chance

Aufsteiger vs. etablierter Sportler: Überprüfung

Ausgangsposition der Pro-tagonisten

Existentielle Probleme werden dargestellt

Gewahrwerden der existen-tiellen Probleme

- Nach unseren Überlegungen kann es sich hier nur um einen Aufsteiger handeln

- Mehr oder weniger harmonisches Miteinander (im Bereich des Mannschaftssports leichte individuelle Probleme)

- Zunächst erfährt die Mannschaft darüber aber nichts. Die existentiellen Probleme werden durch einen Gegenspieler eingeleitet

- Das Herausfinden der niederen Machenschaften des Gegenspielers bedeutet die Zäsur



Aus der sportlichen resul- tiert eine soziale Krise

Auslösende Elemente der Krise

Darstellungsform und wichtiger Aspekt der Krise

Möglicher Ausgang der Handlung

- Die sportl. Krise sorgt verpflichtend für einen nachgezeichneten oder so empfundenen sozialen Abstieg

- Die Krise wird als unverschuldet nachgezeichnet.

 

- Sie wird ausführlich nachgezeichnet

- Ungerechtigkeitsempfinden wird angesprochen

- Ungerechtigkeit wird so groß, dass der Protagonist sämtliche Schwierigkeiten überwindet



Aus der sportlichen resul- tiert eine soziale Krise

Auslösende Elemente der Krise

Darstellungsform und wichtiger Aspekt der Krise

Auslösendes Moment für die Beendigung der Krise

- Die sportl. Krise sorgt ver pflichtend für einen nachgezeichneten oder so emp fundenen sozialen Abstieg

- Krise wird durch den Protagonisten selbst verschuldet

 

 

- Sie wird ausführlich nachgezeichnet

- Protagonist ist für die Krise selbst verantwortlich

- Protagonist sieht sein Fehlverhalten ein. Und ändert  sich



Der zweite Handlungsteil beginnt…

Wie kommt zur Wiederein- gliederung des Prot.?

Was erwartet den Protago- nisten?

Eine finale Bewährungs- probe steht an

- …mit der Wiedereingliederung des Protagonisten in den Mikrokosmos des Sports

- Er wird gebraucht. Es kann bei seiner Wiedereingliederung zu Problemen kommen (optional)

 

- Die zu bewältigende Aufgabe ist meist schwieriger als alles, was ihm im Prolog Probleme gemacht hat

- Der Protagonisten muss in dieser schwierigen Aufgabe den Beweis für sein im Prolog definiertes Talent antreten

 



 

Protagonist erkennt ein System als falsch

Auslösende Elemente für die Entscheidung

Welchen Weg schlägt der

Protagonist ein?

- Zwangsläufig muss sich der Protagonist im Verlauf der Handlung für ein System entscheiden

- Unterschiedliche Gründe sind möglich. Alle Entscheidungen sind aber moralischer Natur

- Die Entscheidung kann für oder gegen den Sport fallen



Beide Protagonisten erken- nen ihren Weg als richtig

Konsequenz aus den jewei- ligen Erkenntnissen

Die Begegnung der „zwei-ten Art“

Ausgang des erneuten Auf-einandertreffens

- Beide Wege können als richtig dargestellt werden, müssen es aber nicht. Sie können zur persönlichen Glückserfüllung führen

- Das Bekenntnis zum eigenen System führt unweigerlich zur Trennung der Protagonisten

- Der jeweils eingeschlagene Weg lässt die Protagonisten dennoch ein weiteres Mal auf einander treffen

- Sein Ausgang ist ungewiss. Von Versöhnung bis zum endgültigen Zerwürfnis ist alles möglich



Wie kommt die zweite Chance zustande?

Schwierigkeiten der Wie- dereingliederung

Bewältigung von Anfein-dungen und Rückschlägen

- Der Protagonist empfiehlt sich nicht für die zweite Chance, sie wird von außen an ihn herangetragen

- Der Weg ist steinig. Der Protagonist hat Kritiker
- Meist hat man kein Vertrauen zu ihm

- Protagonist fühlt sich im Recht und  weicht bei sportlichen und existentiellen Problemen nie vom Weg ab (Selbstzweifel optional)



Die einzige Chance ergibt sich aus:

Ein sportlicher Erfolg ist unabdingbar

Änderungen des bisherigen sportlichen Konzepts

- der Ungerechtigkeit und dem Wunsch, Teil des Systems zu bleiben

- Nur mit einem sportlichen Erfolg (z. B. Gewinn der Meisterschaft) ist der Verbleib im Mikrokosmos des Sports gewährleistet

- Für diesen Erfolg müssen die Protagonisten nach einer gemeinsamen Lösungsstrategie suchen



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