GEORG PHILIPP HARSDÖRFFER

geb. 1. November 1607 in Nürnberg
gest. 22. September 1658 ebendort

 

Ratsherr in Nürnberg, Humanist und Polyhistor, bekannter Erfinder des sog. Nürnberger Trichters, einer Art moderner Spielschule. Er studierte in Altdorf und Straßburg die Rechte, war dann nach Reisen Gerichtsassessor und Senator. Er beteiligte sich als Mitbegründer verschiedener Sprachgesellschaften an der Reinigung der deutschen Sprache.

Hauptschriften: Der Philosophischen und mathematischen Erquickstunden drei Theil; Heraclitus und Demokritus, das ist hundert fröhliche und traurige Geschicht; Specimen philologiae Germaniae; Der poetische Trichter, die deutsche Dicht- und Reimkunst ohne Behuf der lateinischen Sprache in 6 Stunden einzugießen, 1647-53; Frauenzimmergespräche, 1641-49 in 8 Bdn. (eine Art Enzyklopädie in Dialogform; Teile VII u. VIII neu hrsgg. v. Irmgard Böttcher, Tübingen 1969).

Literatur: Theodor Bischoff, Georg Philipp Harsdörffer, o.J. (1894); Krapp, Die ästhetischen Tendenzen Harsdörffers, 1904; G. A. Narciss, Studien zu den Frauenzimmergesprächen Georg Philipp Harsdörffers, 1928; K. Helmer, Weltordnung und Bildung. Versuch einer kosmolog. Grundlegung barocken Erziehungsdenkens bei Georg Philipp Harsdörffer, Frankfurt, Bern, New York 1982.

 

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