Vorwort/Konzeption
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Vorwort/Konzeption

Verboten, verfolgt und exiliert. Autorenschicksale

nach der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933

Dokumentation

zum Projektseminar „Literatur und Verfolgung ab 1933“

als Ausstellung in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

vom 8. Mai bis 30. Juni 2003

Aus Anlass des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung, dem nachhaltigsten Symbol der Kulturbarbarei der Nationalsozialisten, werden an die Schicksale jener Autoren und Autorinnen erinnert, deren Schriften „den Flammen übergeben“ wurden und deren Werke fortan auf den Listen „des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ standen und somit aus den Leihbüchereien und Buchhandlungen entfernt wurden. Am 10. Mai 1933 vernichtete die Deutsche Studentenschaft in fast allen Universitätsstädten unter dem Motto „Aktion wider den undeutschen Geist“ Schriften von pazifistischen, marxistischen, sozialdemokratischen, jüdischen und als „dekadent“ gebrandmarkten Autoren und Wissenschaftlern. In straff organisierten und ritualisierten Feiern, bei denen Studentenführer, prominente Professoren und Funktionsträger der 3. Reichs auftraten, wurden Werke u.a. von Lion Feuchtwanger, Sigmund Freud, Erich Kästner, Heinrich Mann, Kurt Tucholsky und Arnold Zweig auf Bücherscheiterhaufen verbrannt. Die Bücherverbrennung sollte auf den Holocaust vorausdeuten, entsprechend Heinrich Heines prophetischen Worten aus dem „Almansor“: „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“

Auf diesen Internetseiten werden die literarischen und persönlichen Wege jener Autoren und Autorinnen nachgezeichnet, die ihre moralische Integrität bewahrten und deren Schreiben wirkmächtiger war als der Ungeist. „Literatur kann es nur geben, wo der Geist selbst eine Macht ist, anstatt daß er abdankt und sich beugt unter geistwidrige Gewalten.“ (Heinrich Mann). Die folgenden vier Autorengruppen werden dokumentiert:

Irmgard Keun (1933-1936, 1940ff.)
     
     

Die an dem Ausstellungsprojekt beteiligten Studierenden sind als Verfasser/innen der Texte auf den jeweiligen Seiten genannt. Mein germanistisches Projektseminar fand im WS 2002/3 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf statt.

Dr. Ariane Neuhaus-Koch