Adam Kuckhoff

 

Adam Kuckhoffs Wirken und Tod als Widerstandskämpfer

Adam Kuckhoff gehörte seit 1933 der Widerstandsgruppe um das Ehepaar Arvid und Mildred Harnack an. Da die Gruppe in Berlin ihren Sitz hatte, nannte sie sich der „Berliner Kreís“. Das Hauptziel war zunächst, das Re-gime von Innen auszuhebeln. Seine spätere Frau gehörte dem Kreis eben-falls an.

Adam Kuckhoff war innerhalb dieser Gruppe für die finanziellen Angelegenheiten zuständig und verfasste mehrere Artikel und Flugblätter gegen das nationalsozialistische Regime.

Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs sah die Gruppe, die mit anderen Widerstandgruppen u.a. mit der von Harro Schulze-Boysen vernetzt war, ihre Hauptziele darin, den Krieg schnell zu beenden und sich mit der Sowjetunion zu verständigen, damit Deutschland nach dem Krieg unabhängig bleibe und zwischen Ost und West vermitteln könne. Um dies zu erreichen, verteilte und klebte der „Berliner Kreis“ Flugblätter, Anschlagszettel und verbreitete unter den Kriegsgefangenen eine Zeitung in fünf Sprachen, „Die innere Front“.

Eine der spektakulärsten Initiativen galt der von Goebbels Dienststelle organisierten Ausstellung „Das Sowjetparadies“. In einer Nacht wurden die Mauern von Berlin mit Plakaten bedeckt, die provokant fragten: „Naziparadies - Krieg, Hunger, Lüge, Gestapo. Wie lange noch?“

Die vernetzten Widerstandsgruppen wurden von der Gestapo als „Rote Kapelle“ bezeichnet. Im Oktober 1941 gelang der Geheimen Staatspolizei die Entschlüsselung eines Funkkontakts, der die Namen und Adressen von drei Hauptakteuren enthielt und so den Beginn der Enttarnung bildete.

Am 31. August 1942 wurde die sog. Rote Kapelle schließlich zerschlagen.
Adam Kuckhoff wurde am 12. September zusammen mit seiner Frau in Prag, wo man sich zu Dreharbeiten aufhielt, verhaftet. In der Haft wurde Kuckhoff von der Gestapo gefoltert..

Über 60 der Verhafteten, darunter 19 Frauen, wurden vom Volksgerichtshof und dem Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet, ohne Gerichtsurteil ermordet oder sie begingen in der Haft Selbstmord. Am 3. Februar 1943 wurde Adam Kuckhoff „wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens und wegen Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt, ebenso seine Frau.

Greta Kuckhoffs Urteil wurde später durch ein Gnadengesuch in 10 Jahre Gefängnis umgewandelt.

Adam Kuckhoff wurde am 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee zusammen mit 14 weiteren Gefährten hingerichtet.

 

 
Erarbeitung:
Britt Lörcks