Leben in Nazi-Deutschland
1933 – 36

„mich macht das gottverfluchte Regime krank ... die Luft ist vergiftet ... man wagt nicht mehr zu atmen, geschweige denn zu denken.“
(Brief Irmgard Keuns an Martin Beradt, 1. April 1933, Tag des ersten Judenboykotts)

1933 Keuns Bücher erscheinen auf den Vorläufern der „Schwarzen Listen“, den Listen zur „Säuberung der Volksbüchereien“. Gilgi galt nun als „Asphaltliteratur mit antideutscher Tendenz“. Das kunstseidene Mädchen wird beschlagnahmt und vernichtet.
Die Ablehnung von Umarbeitungsauflagen für ihren neuen Roman Der hungrige Ernährer verhindern die Aufnahme in den Reichsverband deutscher Schriftsteller und das Erscheinen des Buches.


1933

1934-35 Ohne Genehmigung publiziert sie in Feuilletons in deutschen Zeitungen und Zeitschriften.

1935 Durch Anordnung der Reichsschriftumskammer vom 25. April stehen mittlerweile beide Romane auf der „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“

1936 Antrag auf Aufnahme in die Reichsschriftumskammer, der im April abgelehnt wird.
11. April: Vertrag mit der Exilabteilung des Allert de Lange Verlags in Amsterdam

 

 
Erarbeitung:
Miriam Petrowski,
Daniel Zimmermann