Entwicklungs- und Evaluationsdesign

Da nach wie vor große strukturelle Unterschiede zwischen Weiterbildungsträgern im ländlichen und städtischen Bereich sowie in den neuen Bundesländern existieren, werden diese Differenzierungen bei der Auswahl der Kooperationspartnerschaften berücksichtigt. Für die beteiligten Träger werden relevante Informationen über die Motivations- und Erwartungsstrukturen sowie die Lernbereitschaften der aktuellen und potentiellen Teilnehmer aufbereitet. Folgende Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund:

  • Inwiefern stimmt die aktuelle Gestaltung didaktischer Handlungsfelder der Institution mit den ermittelten Interessen, Einstellungen und Verhaltensweisen zentraler Zielgruppen überein?

  • Welche Adressatengruppen sollen im Zuge einer Profilbildung angesprochen werden und wie können einzelne Aspekte didaktischer Handlungsfelder auf diese zugeschnitten werden?

  • Welche Wirkungen gehen von den auf Basis der Forschungsergebnisse entwickelten Innovationen aus? Wie wirken sich modifizierte Konzepte der Angebots- und Programmplanung auf Einstellungen, Teilnahmebereitschaften sowie das konkrete Verhalten anvisierter Adressatengruppen kurz- und mittelfristig aus? U.a. werden folgende Dimensionen dabei berücksichtigt:

    • Lernräume
    • Dauer und Taktung der Angebote
    • Preis- und Finanzierungsgestaltung
    • Marketing und Werbung
    • Kompetenz und Qualifikation von Lehrenden
    • Evaluation und Transfer

Die Institutionen und Träger formulieren jeweils für die eigene Einrichtung relevante Zielstellungen und wichtige Innovationsbereiche. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Bereichen der Angebots- und Programmplanung sowie des Marketings und der Werbung, da diese in besonderem Maße zu einer Profilbildung beitragen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Institutionen (Programmdirektion, Leitung Marketing, Fachbereichsverantwortliche etc.) werden das jeweilige bisherige Profil und die bisherigen Angebotssegmente analysiert. Die wissenschaftliche Begleitung und Moderation des maßgeblich von den Weiterbildungsträgern selbst gestalteten Innovationsprozesses sowie der anschließenden Umsetzung erfolgt in Form von Workshops und Kolloquien. Mit Hilfe von Einzelinterviews und Gruppendiskussionen mit vorab definierten Adressatengruppen werden die Neuentwicklungen vor ihrer Einführung einer Wirkungsanalyse unterzogen ("Produktklinik"). Während der Einfüh-rungsphase werden die Innovationen mit eigens entwickelten Evaluationstools auf ihren Beitrag zur Teilnehmergewinnung, Teilnehmerbindung sowie Profilbildung überprüft.